Die digitale Transformation hat den Druck auf das Bildungssystem verstärkt. Politik, Bildungsverwaltungen, Schulleitungen und Lehrpersonen stehen vor grossen Herausforderungen. Sie müssen Rahmenbedingungen schaffen, die den Wandel unterstützen und ein neues Verständnis von «Lernen in der Kultur der Digitalität» ermöglichen.
Doch wie wirkt sich der digitale Wandel auf die Entwicklung der Kinder aus? Wie kann dieser Wandel aktiv begleitet werden? Wie können die zentralen Akteure unterstützt werden?
Ziel der Initiative Bildung in der Digitalität ist es, diese Fragen zu beantworten und den digitalen Wandel zugunsten einer chancengerechten und wirksamen Grundbildung zu nutzen. Erkenntnisse aus der Lern- und Bildungsforschung sollen dabei die Entscheidungsfindung unterstützen.
An der Schnittstelle zwischen Forschung, Verwaltung, Praxis und Technologie entsteht ein neues Verständnis der Bildung in einer Kultur der Digitalität.
Bildung in der Digitalität will eine nachhaltige Wirkung und Chancengerechtigkeit im Bildungssystem erzielen. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Verwaltung, Praxis und weiteren relevanten Stakeholdern.
Die Initiative bietet eine Plattform, auf der Expert:innen aus Forschung, Fachpersonen aus der Bildungsverwaltung, Schulleiter:innen, Lehrpersonen und EdTech-Unternehmen gemeinsam Lösungen für eine wirksame und chancengerechte Grundbildung entwickeln.
Entscheide werden gestützt auf Evidenz aus Forschung und Praxis und dem Wissenstransfer zwischen den relevanten Stakeholdern gefällt. Ein gemeinsames Verständnis der Bildung in der Digitalität entsteht.
Bildung in der Digitalität umfasst mehrere sich gegenseitig verstärkende Programme – weitere kommen hinzu:
Das Forschungskonsortium DEEP (Digital Education for Equity in Primary Schools) fördert die überregionale Zusammenarbeit von Pädagogischen Hochschulen und universitären Forschungseinrichtungen in einem multidisziplinären Forschungsprogramm mit direktem Praxisbezug.
Das Konsortium führt valide Forschung zu den Auswirkungen digitaler Lernumgebungen auf Lernerfolg und Chancengerechtigkeit in der Primarschule durch und stärkt damit die Digitalisierungsforschung zu Schweizer Primarschulen. Anhand konkreter Fragestellungen aus Schulpraxis und Bildungsverwaltung werden Erfolgsfaktoren für skalierbare Interventionen und digital unterstützte Szenarien für das Lehren und Lernen identifiziert. Die Forschungsergebnisse werden zudem in die Schulpraxis und Bildungsverwaltung zurückgespielt.
Das Konsortium besteht aus sieben Hochschulen aus der Schweiz und wird gemeinsam von der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) und der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) koordiniert.
Chance Digitalität ist ein Programm für Mitarbeiter:innen und Führungskräfte aus Bildungspolitik, Schulverwaltungen und Schulträgern, die sich gemeinsam für eine wirksame und chancengerechte Bildung in der Schweiz einsetzen wollen.
Das Programm will im Themenbereich «Bildung in der Digitalität» das gegenseitige Lernen und die Vernetzung stärken, Raum für Innovationen bieten und Veränderungen begleiten. Dafür stehen fünf Angeboten zur Unterstützung von Bildungsverwaltungen bereit.
Chance Digitalität wird vom staatslabor geführt, dem Innovationslabor für die öffentliche Verwaltung der Schweiz.
Mit dem Praxisforum bringt proEdu Akteur:innen aus dem Bildungssystems zusammen, um Good Practice für die Schul- und Unterrichtsentwicklung nutzbar zu machen. proEdu fördert den Austausch über inspirierende Schulpraxis – interdisziplinär und national.
Schulen und Klassen werden befähigt, mit neuen Formen des Lernens und offenen Lernumgebungen das Lernen und Arbeiten in der Kultur der Digitalität ko-kreativ effektiv und evidenzbasiert zu gestalten.
Die Schweizer Dachverbände der Lehrpersonen (LCH/SER), Schulleitungen (Claceso/VSLCH) sowie das LEAD der HEP VD sind Träger von proEdu.
Die Jacobs Foundation will mit der Initiative Bildung in der Digitalität gemeinsam mit anderen Stiftungen eine Brücke bauen zwischen Forschung, Verwaltung, Praxis und weiteren relevanten Zielgruppen aus dem Bildungssystem. Sie bietet eine Plattform, auf der Beteiligte aus Forschung, Bildungsverwaltung, Praxis und weitere relevante Stakeholder gemeinsam Lösungen entwickeln.
Dabei bringt sie ihre Erfahrungen aus dem internationalen Engagement ein, verbindet Evidenz mit erfolgreicher Anwendung und fördert den Austausch unter den zentralen Akteuren.
Die Stiftung Mercator Schweiz will zukunftsweisende Ideen auf den Weg bringen, soziale Innovation und Wandel vorantreiben und Organisationen nachhaltig stärken. Sie unterstützt Projekte Dritter, initiier selbst Vorhaben und sucht proaktiv nach Partner:innen und Ideen.
Mit der Unterstützung der Initiative Bildung in der Digitalität will die Mercator Stiftung Impulse ins Bildungssystem geben und ein Katalysator für Innovation sein, indem sie bestehenden Visionen und Ideen zur Verwirklichung verhilft. Sie stösst damit den gesellschaftlichen Diskurs um die Ausgestaltung zukünftigen Lernens an, fördert die Vernetzung von veränderungswilligen Akteur:innen im und um das Schulsystem, unterstützt wirksame pädagogische Schulentwicklungsprozesse und die Erprobung neuer Formen der Lehrer:innenbildung. Die Stiftung Mercator setzt sich für eine Lernkultur ein, die das Kind mit seinen Bedürfnissen rund ums Thema Lernen in den Mittelpunkt stellt.